Weltgebetstag
07.03.2025
Am ersten Freitag im März wird rund um den Globus der Weltgebetstag gefeiert. Dazu laden uns in diesem Jahr die Christinnen der Cookinseln ein – einer Inselgruppe im Südpazifik, viele tausend Kilometer von uns entfernt. „Wir sind wunderbar geschaffen und die Schöpfung mit uns“ – diese positive Sichtweise wollen sie uns näherbringen. Ein erster Blick auf die 15 weit verstreut im Südpazifik liegenden Inseln könnte dazu verleiten, das Leben dort nur positiv zu sehen. Es ist ein Tropenparadies, der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig der etwa 15.000 Bewohner. Doch auf den zweiten Blick erkennt man, dass diese idyllischen Atolle durch den ansteigenden Meeresspiegel, Überflutungen und Zyklone extrem bedroht oder bereits zerstört sind. Welche Auswirkungen der mögliche Tiefseebergbau für die Inseln und das gesamte Ökosystem haben wird, ist unvorhersehbar. Psalm 139 steht im Mittelpunkt des Gottesdienstes und ist Grundlage für die positive Sichtweise auf das Meer und die Schöpfung. Der christliche Glaube wird von gut 90% der Menschen auf den Cookinseln selbstverständlich gelebt und ist fest in ihre Traditionen eingebunden. Sie sind stolz auf ihre Maorikultur und ihre Sprache, die während der Kolonialzeit unterdrückt war. Neben aller positiven Sichtweise finden sich zwischen den Zeilen auch die Schattenseiten des Lebens auf den Cookinseln. Es ist der Tradition gemäß nicht üblich, Schwächen zu zeigen, Probleme und Ängste zu benennen. Aber auch dort gibt es Probleme - zum Beispiel mit häuslicher, sexualisierter Gewalt und gesundheitlichen Folgen des weit verbreiteten massiven Übergewichts vieler Insulanerinnen. „Wunderbar geschaffen!“ Wir sind eingeladen, die Aussagen des 139. Psalms für uns (wieder) neu zu entdecken und einen der ökumenischen Gottesdienste in unserer Region am Freitag, dem 7. März zu besuchen. Wo und wann die Gottesdienste stattfinden, wird noch in der Presse, durch Plakate und auf unserer Homepage bekannt gegeben.